Dienstag, 22. Oktober 2013

Model-Release-Vertrag

Was ist ein Model-Release-Vertrag? 

An dieser Stelle möchte ich ganz gerne aus Wikipedia zitieren "Ein Modelvertrag – auch Model Release genannt – ist die schriftliche Zustimmung einer fotografierten Person zur Verwendung und Veröffentlichung ihres Bildes durch den Fotografen" (wer mehr lesen möchte [hier] klicken)


Warum so ein Vertag?

Oke folgendes Szenario, ich als Fotografin schiesse Bilder von denen ich restlos begeistert bin und damit meine ich restlos begeistert - ich bin verliebt. Voller Euphorie lade ich die Bilder hoch und freue mich über das positive Feedback. Ich finde das ist eine der besten Serien, die ich in der letzten Zeit geschossen hab. Ich habe auch viel Arbeit und Herzblut rein gesteckt. Du bist voller Vorfreude was das Model selbst dazu sagt und dann kommt "könntest du bitte die Bilder löschen? Ich gefall mir gar nicht!" in diesem Moment starrst du fassungslos und mit offenem Mund auf deinen Monitor und denkst dir nur "WAS? Du siehst wunderschön aus, die Bilder sind perfekt!" - aber nein! Das Model besteht darauf, dass diese Bilder nicht für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden - BAM! 
So ähnliche Situationen hatte ich auch schon, ich kenne es auch von vielen anderen Fotografen-Kollegen. Ich schätze da kann fast jeder mitfühlen wie nieder schmetternd das sein kann. Auch für das Fotografen Ego. 
Damit so ein Fall gar nicht erst ein tritt sollte man generell mit einem Model-Release-Vertrag arbeiten und das natürlich auch vor dem Shooting mit dem Model absprechen. 
Ein weiterer Grund ist, das oft vergessen wird (mutwillig oder unabsichtlich sei mal dahin gestellt) den Namen des Fotografen zu erwähnen. Ich nehme an die meisten Fotografen können mit fühlen, wenn ich sage sowas nervt einen tierisch. Ich meine, man arbeitet wirklich hart für ein Shooting, auch wenn immer alles so locker und easy scheint, lasst euch gesagt sein, das ist nicht so. Da steckt soviel Leidenschaft drin, diese sollte zumindest mit der Namensnennung des Fotografen gewürdigt werden. 


Was sind die wichtigsten Punkte des Vertrages?

- die Rechte sollten zeitlich unbefristet für jegliche Nutzung und Veröffentlichung auf den Fotografen übertragen werden 
- Tfp-Vertrag: das Model erhält als Honorar die Bilder über einen Link oder auf CD  (jeder wie er das handhaben möchte)
- Bilder werden nach Wahl des Fotografen nach bearbeitet und dem Model zur Verfügung gestellt
- Das Model darf die Bilder für persönliche, nicht-kommerzielle Zwecke nutzen, bei Veröffentlichung wird der Fotograf genannt 
- Es gilt deutsches Recht. Nebenabreden bedürfen der Schriftform. Mündliche Abreden bestehen nicht
- Bei Shootings mit Minderjährigen zusätzlich die Einverständniserklärung von den gesetzlichen Vertreter einbringen (!) 
- Bei Akt/Teilakt noch mal darauf hinweisen 


Hier habe ich eine Liste mit ein paar Musterverträgen angefertigt (einfach auf den Link klicken und ggf. downloaden) 

http://www.panthermedia.net/pages/cms/cmstool/downloads/PM_modelrelease_de.pdf (mit Zusatzerklärung bei Minderjährigen Modellen)
http://www.dokufoto.de/nachrichten/modell-release-vertrag-download-773 (inkl. tfp-Vertrag, kann abgeändert werden)
http://www.fotografr.de/7776/muster-modelvertrag-model-release/ (mit vielen Links und Informationen zum Thema, über die Links gelangt man zu verschiedenen, abwandelbaren Verträgen)

hier sollte jeder fündig werden. Ich habe aus meinen und den Erfahrungen befreundeter Fotografen gelernt und werde künftig neue Modelle nur noch mit Vertrag shooten!
Ich wünsche weiterhin ganz viel Spaß an der Fotografie, jetzt dürfte ja zumindest von der rechtlichen Seite, nichts mehr schief gehen :)







Samstag, 12. Oktober 2013

Wie alles begann


„Art never comes from happiness“ – das trifft weitestgehend auch in meinem Fall zu. Reisen wir zurück in der Zeit es ist 2008, das bisher schwärzeste Jahr meines Lebens. Angefangen hat alles gut. Doch Ende 2008 ist mein Opa verstorben, das riss mir erst einmal den Boden unter den Füßen weg, hinzu kam das sich wenige Woche später mein Ex-Freund von mir getrennt hatte, da war es voll kommen vorbei. Ich litt unter der ganzen Sache wie ich es noch nie tat. 2009 schaffte ich es mich wieder aufzuraffen.

2008 gab es in einer Disko eine „Model-Nacht“ (weswegen ich aber nicht da war, damals hatte ich noch null mit Fotografie und Models am Hut). Ich stand an der Bar und wollte mir einen neuen Drink holen, da sprach mich ein netter Herr an und meinte ob ich mit Hanna Nitsche (zweit platzierte der ersten Germanys Next Topmodel-Staffel) ein Bild machen möchte – irgendwie hatte ich mich in einer, mir nicht bewussten, Schlange dazu angestellt. Da ich leicht beschwipst war füllte ich einen Wisch aus, stelle mich neben Hanna und wir schossen ein paar Bilder. Ein halbes Jahr später rief mich ein Modelagent an und lud mich zu einem Vorstellungsgespräch ein. Ich dachte mir „ICH? Warum ICH?“, aber die Neugier war größer. Ich fuhr nach Ludwigsburg und absolvierte ein Shooting (die Bilder finde ich heute GRAUENHAFT). [Randnotiz: ich hatte niemals einen Auftrag, die Agentur gibt es heute nicht mehr, haha - voll drauf reingefallen!]
Hanna Nitsche & meine Wenigkeit

2009 wurde ich aufgrund eines dieser Bilder wurde ich damals von Lilly Louise angeschrieben ob ich Lust hätte mit ihr zusammen zu arbeiten. Wir reden hier von Lilly Louise! Wer sie nicht kennt, sollte unbedingt mal hier und hier vorbei schauen.
Ich war hin und weg von den Ergebnissen. NIE NIE NIE im Leben hätte ich mir vorstellen können, das sie so gut werden, sogar ich hab mir auf den Bildern gefallen. Ich war so fasziniert wie Lilly es mir geschafft hat mir mein Selbstbewusstsein  wieder zu geben und so wunderschöne Bilder zu zaubern, das ich dieses Handwerk unbedingt auch erlernen wollte. Mein Ziel war es Menschen genau dieses Gefühl weiter zu ermitteln.
Bilder vom ersten Shooting mit Lilly Louise


Im März 2009 bekam ich zu meinem 20.ten Geburtstag meine erste Spiegel Reflex Kamera (Canon 450d). Von dem Zeitpunkt an waren wir unzertrennlich.
Nachdem ich meine Freundinnen dazu genötigt hatte Modell zu stehen, habe ich mich dann auch gewagt „wildfremde“ Mädchen im Internet anzuschreiben. Resultat eine langjährige Freundschaft mit der wunderbaren Sarah.

das erste Shooting mit Sarah

Die Fotografie hat mir so unglaublich viel gegeben. Ich habe so viele tolle Menschen kennen lernen dürfen. Auch das Feedback ist der Wahnsinn. Ich danke euch vielmals, dass ihr mich auf diesem Weg begleitet, aufbaut, motiviert und inspiriert.
DANKE.